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Once Upon a Time: 1972

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Angesichts der längeren Basketball-losen Zeit, in der wir nun schon seit einiger Zeit stecken, gehen wir in loser Folge noch einmal etwas genauer auf das 70-jährige Jubiläum des DBB Ende vergangenen Jahres ein. In exklusiver Auflage von nur 70 Exemplaren wurde dafür eine kleine Jubiläumsbroschüre erstellt, die neben den Präsidenten und Generalsekretären jeweils ein Ereignis aus den sieben Jahrzehnten DBB 1949 – 2019 besonders würdigte. Heute Teil drei, Olympia 1972 in München:

Olympia 1972 in München
DBB-Basketballer dabei – Legendäres Finale

Am 17. August 1972 blickte Paul G. Pätzel in der Zeitschrift „Basketball“ mit seinen unnachahmlichen Worten auf das Olympische Basketballturnier voraus: „Wenn die über sechzig branchenkundigen Damen und Herren des Deutschen Basketball Bundes am 27. August in der Münchener Olympiahalle mobil werden, hat das Basketball-Turnier des Jahres begonnen. Sechzehn Nationalmannschaften starten zum Run auf die Medaillen. Aber nur wenige von ihnen sind auf Siege abonniert. Ihrem größten Auftritt sehen die Auswahlspieler des DBB entgegen: die sicher prall gefüllte Halle wird täglich dann zum „Nabel der Welt“, wenn die Fernsehübertragungen auch nach Amerika einsetzen. Die wünschenswerte Publizität ist folglich gewährleistet.“

Prof. Walther Tröger, damals NOK-Generalsekretär und später DBB-Vizepräsident, fungierte als Bürgermeister des Olympischen Dorfes und hatte in dieser Funktion ganz schwierige Situationen zu meistern, da ihn das Attentat auf die israelische Olympiamannschaft hautnah betraf.

Die deutsche Mannschaft (Foto re. Holger Geschwindner) begann das „Unternehmen Olympia“ mit einem ernüchternden 74:81 gegen Puerto Rico, dem das erwartet deutliche 63:87 gegen die Sowjetunion folgte. Es folgte der erste Sieg mit 93:74 gegen die Philippinen, aber die beiden anschließenden Partien gegen Italien (57:68) und Jugoslawien (56:81) gingen wieder verloren. Mit zwei Siegen gegen Polen 67:65) und den Senegal (72:62) kam die Mannschaft von Bundestrainer Theodor „Torry“ Schober noch auf den fünften Platz und damit in die Runde um die Plätze 9-12. Nach 15-Punkte-Führung wurde dort zunächst gegen Australien hauchdünn mit 69:70 verloren, ehe im Spiel um Platz elf eine ebenso hauchdünne 83:84-Niederlage gegen Spanien bilanziert wurde. Topscorer und Rebounder des DBB-Teams war Norbert Thimm (Leverkusen)

In die Basketball-Geschichte ein ging das Finale der beiden „Großmächte“ auch im Basketball: USA und Sowjetunion. Erstmals in der Geschichte Olympischer Basketballwettbewerbe gewannen nach 62 Begegnungen bei acht Olympischen Spielen nicht die Vertreter der Vereinigten Staaten. Das Zustandekommen des Finalsieges ist bis heute umstritten, da die letzten Sekunden, in denen Alexander Below die entscheidenden Punkte für die sowjetische Mannschaft erzielte, zweimal wiederholt worden waren. Die US-Auswahl nahm aus Protest nicht an der Siegerehrung teil, kein einziger der US-amerikanischen Spieler nahm jemals seine Silbermedaille entgegen. Die Berufungsinstanz des Basketball-Weltverbandes FIBA bestätigte in geheimer Abstimmung das Endergebnis von 51:50 für die Sowjetunion und verwarf damit den Einspruch der USA, nach dem der siegbringende sowjetische Korb erst nach Ablauf der regulären Spielzeit gefallen sein soll.

 

 

Weitere Highlights im Jahrzehnt 1970-1979:
– 1971: Herren-EM in Essen und Böblingen
– 1974: Start von „Jugend trainiert für Olympia“
– 1975: Start der eingleisigen 1. Bundesliga Herren


Interview mit Johannes Voigtmann

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Johannes Voigtmann ist zurück in Deutschland. Bei ZSKA Moskau hat er bis zur Aussetzung des Spielbetriebs eine extrem erfolgreiche Saison gespielt. Zehn Punkte, sieben Rebounds und fast zwei Assists legte er in der Euroleague durchschnittlich auf. Mit ZSKA schielte Voigtmann bereits auf die Playoffs und hatte großen Anteil an der vom russischen Klub zurecht angestrebten Titelverteidigung. Der DBB-Center hat sich für uns Zeit genommen, um darüber zu sprechen, wie er die Krise erlebt, die Zeit mit der Familie verbringt und sich fit hält.

Wie geht es Dir und Deiner Familie aktuell?
Meiner Familie und mir geht es gut. Wir sind alle wohlauf und gesund. Wir sind jetzt bei mir zu Hause in der Nähe von Eisenach und warten jetzt, wie sich die Situation weiterentwickelt. Wir sind vor knapp einer Woche angekommen und haben Russland ein bisschen fluchtartig verlassen müssen, weil wir letzten Donnerstag Bescheid bekommen haben, dass wir doch nach Deutschland dürfen.

Wie ist die Situation bezüglich des Corona-Virus in Russland gewesen? Wie lange habt ihr noch trainiert?
Zwischen Heimreise und abgesagtem Wettbewerb haben wir ganz normal trainiert. Da gab es auch in Russland so gut wie keinerlei Einschränkungen, bis auf größere Veranstaltungen, die abgesagt wurden. Man hat deutlich gemerkt, dass Russland im Vergleich zu Deutschland hinterher war mit den Einschränkungen. Man hat so gut wie gar nichts auf den Straßen gemerkt. Das war ein ganz normales Leben, die Leute sind ganz normal ins Restaurant gegangen. Von einem auf den anderen Tag wurde das Aussetzen der Euroleague auf unbestimmte Zeit verlängert und dann hat der Verein gesagt: „OK, es macht jetzt für uns keinen Sinn mehr zu trainieren.“ Dann durften wir nach Hause. Das war der letzte Tag, an dem man ausreisen konnte. Russland hat dann überfallartig die Einschränkungen auch eingeführt, keine Ausländer mehr ins Land gelassen und alle Flüge gestrichen. Wir haben dann Glück gehabt, am nächsten Tag noch mit einem Flugzeug rausgekommen zu sein. Das war aber pures Glück, sonst würden wir jetzt auch dort festsitzen. Jetzt sind die Einschränkungen noch eine Spur härter als hier. Du darfst mit deinem Hund nur noch ganz kurz vor die Tür gehen und dich nicht mehr als 100 Meter von deinem Haus entfernen. Es ist dann relativ schnell relativ strikt geworden. Ich kann das jetzt aber auch nur aus der Ferne beurteilen.

Wie ist Dein Tagesablauf jetzt?
Es wird viel Zeit mit meinem Sohn verbracht, meinem Bruder, meinem Vater, die jetzt hier sind. Ihn haben wir auch lange nicht gesehen. Wir genießen alle die Zeit, die wir haben. Es ist schönes Wetter, wir haben einen großen Garten, wissen uns also die Zeit zu vertreiben. Wir kochen viel und trinken gemütlich in der Sonne Kaffee.
Ich glaube, dass die Situation überall auf der Welt sehr angespannt ist, aber wenn man in seinem kleinen Kreis ein bisschen genießen kann, kann man auch mal runterkommen. Gerade für uns als Basketballer ist das natürlich eine komplett neue Situation. Normalerweise ist der Terminkalender voll und wenn du mal abspannen kannst, weißt du: „OK, in zwei Wochen fängt die Nationalmannschaft wieder an.“ Du hast immer was im Hinterkopf und jetzt hast du halt keine Termine und das ist auch mal schön. Aber natürlich gibt es auch erhebliche Nachteile und ich hoffe, dass sich das alles so schnell wie möglich klärt. Ich glaube aber, dass wir da noch ein bisschen Geduld brauchen werden.

Kannst Du irgendwie trainieren?
Mein Bruder und ich trainieren morgens und mittags relativ intensiv. Wir müssen ja darauf vorbereitet sein, dass es eventuell weitergeht. Deshalb können wir uns jetzt nicht gehen lassen, aber es ist natürlich schwierig, sich da jetzt ohne bestimmtes Ziel vor Augen zu fokussieren. Das ist schon anstrengend, sich da bei Laune zu halten. Wenn man zu zweit trainiert, ist das aber schon besser. Wir haben hier ein paar Gewichte, ein paar Gerätschaften. Wir kriegen unser Home Workout also hin, gehen ein bisschen laufen, aber den Ball hab ich noch nicht wieder angefasst.

Was machen eigentlich… die U20-Herren von 2018?

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Wir möchten die ungewollte Pause in der nächsten Zeit nutzen, um einen Blick auf unsere männliche U20-Nationalmannschaft zu werfen, die bei der Heim-EM in Chemnitz 2018 einen überragenden dritten Platz belegte. Wie ist die Karriere der Spieler seit dem Überraschungscoup verlaufen, wo stehen sie heute? Wir blicken als nächstes auf den Kapitän der Mannschaft, Flügelspieler Richard Freudenberg:

„Aus solchen Turnieren nimmt man immer viel mit, besonders wenn sie im eigenen Land stattfinden“. Richard Freudenberg ging als Kapitän des Teams voran und „hätte natürlich gerne das ganze Ding gewonnen. Bronze ist aber auch nicht so schlecht“, sagte er uns im Interview. „Aber ich habe dort viel über Verantwortung gelernt und konnte Leadership-Qualitäten mitnehmen. Überall zu helfen wo ich gebraucht werde, das mache ich auch heute noch so.“

In der Saison 2018/19 konnte sich Freudenberg endgültig bei den FRAPORT SKYLINERS durchsetzen. In zwölf seiner 22 absolvierten Partien stand er in der Startformation und erzielte pro Spiel durchschnittlich 5,8 Punkte und 1,9 Rebounds in 16 Minuten. Die letzten elf Begegnungen in der easyCredit BBL verpasste er allerdings aufgrund einer entzündeten Patellasehne. „Die ersten Spiele habe ich kaum gespielt, aber danach habe ich meine Chance genutzt und mich reingekämpft“, erklärt er seinen persönlichen Saisonverlauf. „Die Verletzung war richtig eklig.“ Dennoch genoss er nach wie vor das vollste Vertrauen seines Arbeitgebers und einigte sich mit den SKYLINERS auf eine vorzeitige Verlängerung seines Vertrages bis 2022.

Nach intensiver Reha und Vorbereitung auf die aktuelle Saison hat Freudenberg seine Statistiken weiter in die Höhe geschraubt. Er stand in jedem seiner 15 Saisonspiele in der Anfangsfünf und legte im Schnitt 8,9 Punkte bei ganz starken 43,9% Dreiern und 3,3 Rebounds auf. Leider blieb ihm das Verletzungspech treu und bremste ihn erneut aus. Sein bisher letztes Meisterschaftsspiel absolvierte er am 18. Januar 2020 bei der 74:87-Niederlage gegen die EWE Baskets Oldenburg. Mittlerweile ist die Verletzung auskuriert und Richard sitzt im Home Office auf heißen Kohlen. „Ich versuche mich so gut es geht fit zu halten, gehe laufen und trainiere zu Hause mein Ballhandling. Mein Ziel ist es, fitter aus der Pause zu kommen, als ich in sie hinein gegangen bin.“ Wir sind sicher, dass das klappt und hoffen ganz stark, Richard Freudenberg in dieser Saison nochmal am Ball sehen zu dürfen!

IOC Young Leader Paulina Fritz: „“Basketacademy“

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„Basketacademy“, die inspirierende Initiative der ehemaligen deutschen Basketballspielerin Paulina Fritz, stellt das dar, was das Ziel des heutigen Internationalen Tages des Sports für Entwicklung und Frieden (IDSDP) ist: die Kombination von Kultur, Sport und Bildung, um zu einer sozial entwickelten und friedlichen Welt beizutragen.

Die 24-jährige Paulina Fritz ist engagiert, leidenschaftlich und konzentriert darauf, die Welt zum Besseren zu verändern. Seit 2013 feiert man am 6. April weltweit die Kraft des Sports, den sozialen Wandel voranzutreiben, Gemeinschaften zu entwickeln und Frieden und Verständnis zu fördern. Fritz‘ „Basketacademy“ trägt dazu bei.

„Es ist eine Initiative, die darauf abzielt, Basketball, Kultur und Bildung zu verbinden, um globale Bürger zu schaffen“, erklärte Fritz kurz vor dem IDSDP 2020. „Das Hauptziel ist die Schaffung einer Plattform für den interkulturellen Austausch auf der Grundlage des Basketballs, die sich auf Bildungsthemen stützt. Meiner Ansicht nach sollten globale Bürger interkulturelle, lokal engagierte und sozial verantwortliche Bürger sein, die über sich selbst hinaus handeln.“

In Übereinstimmung mit dem Ethos des IDSDP war „Basketacademy“ damit beschäftigt, diese Worte in die Tat umzusetzen. Im Februar dieses Jahres arbeitete Fritz vier Wochen lang für das SEED-Projekt (Sport für Bildung und wirtschaftliche Entwicklung), eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Senegal, die Basketball als Plattform nutzt, um junge Menschen für akademische, sportliche und Führungsprogramme zu gewinnen.

„In meiner letzten Woche habe ich zusammen mit den Mitarbeitern und Freiwilligen am 3. März 2020 den SEED Youth Olympic Day organisiert“, erklärte Fritz. „Ziel der Veranstaltung war es, die Studenten der SEED Academy auf die bevorstehenden Olympischen Jugendspiele 2022 in Dakar aufmerksam zu machen und die olympischen Werte sowie das 3×3-Format in das Basketball basierte SEED-Projekt einzuführen.“

Die Veranstaltung, die im senegalesischen Thiès stattfand, zog 55 lokale Teilnehmer an. Fritz und ihr Team gaben eine Einführung in die olympische Bewegung, die Olympischen Jugendspiele und die olympischen Werte. Es gab zudem ein gemischtes 3×3-Basketballturnier. die Erstellung und den Vergleich von Werte-Plakaten und eine Preisverleihung für die Vielzahl von Erfolgen.

„Die kurzfristigen Auswirkungen waren bereits bemerkenswert“, sagte Fritz. „Besonders das Projektvideo, das viel dazu beigetragen hat, die Erfahrungen und Eindrücke mit meiner lokalen Gemeinschaft zu teilen, um zukünftige Aktionen zu fördern.“ So erfolgreich der Tag war, um einigen jungen Menschen im Senegal den olympischen Geist zu vermitteln, die Hauptziele sind alle langfristig. „Ich werde meine Zusammenarbeit mit dem SEED-Projekt fortsetzen, um bald den Basketacademy-Austausch, einen deutsch-senegalesischen Jugendbasketball-Austausch, zu starten“, sagte Fritz. „Der nächste Schritt wird die Schaffung einer Online-Plattform sein.“

Die Deutsche kombiniert ihre Träume mit einem Masterstudium in Sport und Olympischen Studien an der Universität in Tsukuba, Japan. Und es ist diese olympische Leidenschaft, die entscheidend dazu beigetragen hat, diese Träume in die Realität umzusetzen. Fritz, die 2013 die nationale deutsche U17-Basketballmeisterschaft gewann (WNBL), wollte ihre sportlichen Erfahrungen schon lange nutzen, um Verhalten zu ändern. Als gute Spielerin war sie immer sehr begeistert von den sozialen und pädagogischen Möglichkeiten, die ihr der Basketball bot, und als sie bei den Olympischen Jugendspielen 2018 in Buenos Aires als IOC Young Leader ausgewählt wurde, passte endlich alles zusammen.

„Ich war verantwortlich für die Koordination der kulturellen und pädagogischen Aktivitäten für die deutschen Athleten, die zusätzlich zu den Sportwettkämpfen angeboten wurden“, sagte sie. „Die Veranstaltung selbst und meine Position und Interaktion mit den Athleten waren eine große Inspiration, diesem Weg zu folgen und Maßnahmen zu ergreifen.“

Entscheidend war, dass das Young Leaders-Programm sie mit Babacar Dieng bekannt machte. „Er hat mich vom ersten Moment an unterstützt“, sagte Fritz über den senegalesischen IOC Young Leader. „Ich erzählte ihm von meiner Idee, auf dem IOC-Jugendgipfel im September 2019 einen deutsch-senegalesischen Basketball-Jugendaustausch einzurichten, und von meinen Plänen, das SEED-Projekt zu diesem Zweck zu kontaktieren. Er hat sofort den Kontakt für mich hergestellt und war kontinuierlich involviert. “ Babacar war am 3. März dieses Jahres mit dabei und hielt seinen Landsleuten einen leidenschaftlichen Vortrag über die Größe und Bedeutung von Dakar 2022. Wie Fritz sagt, sind ihre Beziehung und das gesamte Projekt ein „herausragendes Beispiel dafür, wie mächtig und wertvoll das Netzwerk junger Führungskräfte kann sein“.

Fritz‘ eigenes Vorbild ist der ehemalige NBA-Basketballer Dirk Nowitzki. Der deutsche Nationalspieler und NBA-Star (2002 WM-Bronze, 2005 EM-Silber, 2007 NBA MVP, Olympiateilnehmer 2008, 2011 NBA Finals MVP, zweifacher FIBA ​​Europe Spieler des Jahres) hat laut Fritz „eine ganze Nation inspiriert“ und wie er möchte sie ein „bleibendes Erbe“ hinterlassen. „Mein Ziel ist es, aus meinem Basketacademy-Projekt ein nachhaltiges soziales Unternehmen zu machen, das durch Basketball, Kultur und Bildung globale Bürger schafft – darum geht es beim Olympismus und beim olympischen Ideal“, sagte sie.

„Das Verbinden von Kulturen ist etwas, das ich wirklich verfolgen möchte, um zu einer sozial entwickelten und friedlichen Welt beizutragen.“

Mehr über Paulinas Projekt „Basketacademy“ finden Sie auf ihrem Instagram-Kanal: @basketacademy.de.
(Übersetzt von www.olympic.org)

Was machen eigentlich… die U18-Mädchen von 2018?

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Wie auch mit den U20-Bronze-Herren von 2018 möchten wir die ungewollte Basketball-Pause in der nächsten Zeit nutzen, um einen Blick auf unsere weibliche U18-Nationalmannschaft zu werfen, die bei der EM 2018 in Udine/Italien den Titel gewann und damit für den größten Erfolg im deutschen Basketball-Nachwuchs sorgte. Wie ist die Karriere der Spielerinnen seit dem Triumph verlaufen, wo stehen sie heute? Heute mit Guard Jessika Schiffer:

Schiffer wurde von Bundestrainer Stefan Mienack bei der EM 2018 auf beiden Guard-Positionen eingesetzt. Die Dreierspezialistin haderte etwas mit ihrer Wurfquote, war aber dennoch ein wichtiger Teil im deutschen Team. Am Ende des Turniers kam sie nach sieben Spielen auf durchschnittlich 15,4 Minuten, 5,3 Punkte, 0,6 Rebounds, 1,6 Assists und 1,7 Steals.

Wenn „Jessi“ sich heute an die EM erinnert, klingt das in etwa so: „Der EM-Sieg hat für meine Karriere auf jeden Fall mega viel bedeutet. Das ist mit Abstand das, worauf ich am meisten stolz bin. Ich habe bei dem Turnier unglaublich viel gelernt und ich gucke mir auch immer noch zwischendurch mal Spiele von damals an, weil es einfach so besonders war.“

Nach der EM 2018 spielte Jessika Schiffer, die 2016 von den Dragons Rhöndorf nach Würzburg gewechselt war, eine spielbestimmende Rolle im dortigen Zweitligateam, mit dem sie am Ende der Saison auf dem fünften Rang der Südstaffel landete. Außerdem absolvierte sie beim Verein ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Und dann ging es auch schon hinein in den Basketball-Sommer 2019, der eigentlich viel Positives hätte bereithalten sollen. Doch es kam völlig anders. Die U19-WM in Bangkok/Thailand ging nahezu völlig daneben (13. Platz). Für Schiffer allerdings war es ein Schritt nach vorne, denn sie konnte ihre Rolle verbessern und ihre Stats steigern (25,1 Min., 7,1 Pkte, 1,3 Reb., 2,1 Ass., 0,7 St.).

Unmittelbar danach ging es mit einem dezimierten Team in die U20-EM, die mit dem Abstieg kein gutes Ende nahm. Schiffer stand in fünf Spielen durchschnittlich 20,4 Minuten auf dem Parkett und lieferte 6,2 Punkte, 3,6 Rebounds und 1,4 Assists. Am Ende musste auch sie verletzt zusehen. Es folgte für sie der Sprung über den großen Teich zu den Buffalo Bulls in die NCAA. Im Bundesstaat New York absolvierte sie in ihrer Freshman-Saison 26 Spiele mit im Schnitt 13 Minuten, drei Punkten, einem Rebound und 0,8 Assists.

„Ich glaube, dass ich mich persönlich gut weiterentwickeln konnte. Als Freshman hatte ich Höhen und Tiefen, es gab Phasen, da habe ich viel gespielt, es gab Phasen, da habe ich wenig gespielt. Im Großen und Ganzen war es eine gute Saison. Auf jeden Fall hat es viel Spaß gemacht. Auch als Team haben wir uns gut weiterentwickelt. Wir sind zwar nicht so weit gekommen, wie wir es uns erhofft haben, aber das hängt stark damit zusammen, dass wir eine so junge Mannschaft und von der Leistung her nicht konstant waren“, sagt Schiffer zum ersten College-Jahr.

Und auch, wie es für sie weitergehen soll, hat sie recht genau im Kopf: „Auf College-Basketball bezogen lautet das Ziel, auf jeden Fall weiter zu kommen als in dieser Saison und vielleicht auch im NCAA Tournament zu spielen. Mal sehen, wie sich das alles so entwickelt. Ein Ziel für den Sommer, wenn er denn so stattfindet, wäre auf jeden Fall der Aufstieg in die A-Division mit der U20-Nationalmannschaft. In den nächsten Jahren möchte ich dann versuchen, mir einen Platz bei den DBB-Damen zu erkämpfen.“

Dafür wünschen wir Jessika viel Erfolg und werden ihre Entwicklung natürlich weiter im Blick haben.

Once Upon a Time: 1981

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Angesichts der längeren Basketball-losen Zeit, in der wir nun schon seit einiger Zeit stecken, haben wir uns entschieden, in loser Folge noch einmal etwas genauer auf das 70-jährige Jubiläum des DBB Ende vergangenen Jahres einzugehen. In exklusiver Auflage von nur 70 Exemplaren wurde dafür eine kleine Jubiläumsbroschüre erstellt, die neben den Präsidenten und Generalsekretären jeweils ein Ereignis aus den sieben Jahrzehnten DBB 1949 – 2019 besonders würdigte. Heute Teil vier, die erste Medaille für den DBB:

Erste Medaille für den DBB
Kadetten holen 1981 EM-Bronze in Saloniki

So beschrieb es Paul G. Pätzel in seinem Vorspann in der BASKETBALL: „Der rasche Aufschwung des Basketballsports im Bereich der Bundesrepublik Deutschland hält an. Das lang erwartete Erfolgserlebnis hat sich eingestellt. Mit einer Bronzemedaille kehrt die deutsche Jugend-Nationalmannschaft (Kadetten – Anm. .Red.) von der VI. Europameisterschaft in Saloniki zurück. Die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes entschied das Endrundenspiel um den dritten Platz gegen Finnland mit 78:64 (41:31) erstaunlich sicher für sich.“

Da war sie, die erste Medaille für den deutschen Basketball Bund (1983 folgte ebenfalls durch die Kadetten bei der EM im eigenen Land bereits die nächste). Dabei hatte es in den abschließenden drei Testspielen gegen Israel gar nicht so rosig für das Team von Bundestrainer Pit Callies ausgesehen. Drei Niederlagen setzte es, die Hoffnungen waren gedämpft. Doch schon im ersten Gruppenspiel gegen Griechenland zahlte sich aus, dass Herren-Bundestrainer und Co-Trainer der Kadetten Yakovos Bilek den Gegner zuvor sowohl im Training als auch bei Testspielen persönlich beobachtet hatte. Prompt wurde mit dem 58:51-Erfolg der Grundstein für eine erfolgreiche EM gelegt.

Es folgten die Spiele gegen Italien (50:76), die Türkei (73:71), Polen (76:39) und Schweden (55:53), die den Einzug ins Halbfinale sicherten. Da war dann zunächst die übermächtige UdSSR der Gegner (55:91), ehe es im kleinen Finale gegen Finnland ging. Mit der Bronzemedaille (Gold UdSSR, Silber Italien) verwies man so renommierte Basketballnationen wie Jugoslawien, Spanien, Griechenland oder Israel hinter sich.

Der damalige Headcoach erinnert sich an das Geheimnis des Erfolges: „Unsere Mannschaft wurde in der Presse als die disziplinierteste der Europameisterschaft gelobt. Taktische Anweisungen wurden ganz genau befolgt – was vor allen Dingen in der Defensive (nur 444 Gegenpunkte – Anm. d. Red.) oft den Ausschlag zu unseren Gunsten gab“, so Callies nach dem Turnier.

Die spielbestimmenden Akteure in der deutschen Mannschaft waren Christian Welp (Osnabrück, 127 Punkte), Ralf Risse (Hagen, 88), Horst Wolf (Heidelberg, 57) und Markus Jochum (Ludwigsburg, 53). Auch der spätere Europameister Kai Nürnberger und heutige DBB-Generalsekretär Wolfgang Brenscheidt (Kapitän) zählten zum Team.

„Der hervorragende Mannschaftsgeist, die spielerische Disziplin, die gute Kondition – das waren die Trümpfe, die stachen. Die Bank war jeweils bei Spielende so erschöpft wie die Spieler auf dem Feld“, berichtete damals der ehemalige DBB-Vizepräsident Dr. Burkhard Wildermuth.

Als Spieler waren damals mit dabei: Ralph Haefcke, Christian Welp, Ralf Risse, Thomas Jung, Mark Schott, Horst Wolf, Thomas Deuster, Markus Jochum, Kai Nürnberger, Till Rothweiler, Wolfgang Brenscheidt und Cornelius Waller.


Die DBB-Kadetten 1981 bei der EM in Saloniki.

 

Weitere Highlights im Jahrzehnt 1980-1989:
– 1983/86: Agon Düsseldorf wird Zweiter im Europokal der Landesmeister
– 1985: Herren-EM in Leverkusen, Karlsruhe und Stuttgart, Deutschland Fünfter
– 1989: adh-Herren gewinnen Universiade-Bronze

dsj ist 70 Jahre alt

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Die Deutsche Sportjugend (dsj) feiert in diesen Tagen ihren 70. Geburtstag. Dazu gratulieren DBB-Präsident Ingo Weiss, der von 2002 – 2016 dsj-Vorsitzender war, und DBB-Vizepräsident Stefan Raid, der seit 2016 im Vorstand der dsj für die Finanzen zuständig ist, sehr herzlich. „Ich werde meine Zeit bei der dsj immer in bester Erinnerung behalten. Wir haben mit ganz vielen engagierten und sportbegeisterten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Menge positiver Dinge für den Sport bewegt. Dabei sind echte Freundschaften entstanden, die ich nicht missen möchte. Für den DBB ist die dsj nach wie vor ein ganz wichtiger Partner, mit dem wir hervorragend zusammenarbeiten“, so Weiss.

„Seit dreieinhalb Jahren bin ich nun im Vorstand der dsj und kann mit Fug und Recht behaupten, dass dort die Förderung des Kinder- und Jugendsports wirklich gelebt wird. Es ist ein sehr harmonisches, kompetentes und zielgerichtetes Arbeiten. Ich fühle mich im Kreise der dsj sehr wohl und freue mich auf die Zukunft“, meinte Raid.

Zur Pressemitteilung der dsj:

Bunt ist die Welt der Deutschen Sportjugend!

Unser ins Türkis gehende Grün und gelbes Ocker symbolisieren auch hier die Vielfalt der Aufgaben. Reich an Gestalt ist die Arbeit der dsj, seitdem vom 7. bis 9. April 1950 in einem Jugendberghaus bei Bayrischzell die Jugendwarte von zwölf Fachverbänden und zehn Landessportbünden zusammenkamen.

Seit 70 Jahren setzt sich die dsj für das Recht von Kindern und Jugendlichen auf Bewegung, Spiel und Sport ein. Als größte freie Trägerin der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland sind unsere Handlungsfelder mannigfaltig: Unter aktiver Mitbestimmung junger Menschen setzen wir Rahmenbedingungen für den Kinder- und Jugendsport, wir wirken jugend- und sportpolitisch, wir tragen zur Persönlichkeitsentwicklung, zur Bildung und zum Schutz junger Menschen bei. Wir ermutigen sie zu Verantwortungsbewusstsein und Mitgestaltung, unterstützen ihr Demokratieverständnis und ihre Partizipation und wir treten sowohl national als auch durch internationalen Austausch für Chancengleichheit, Integration und Toleranz ein.

Wir beackern ein buntes Feld an Aufgaben und verstehen uns dabei als Innovationstreiberin für die Solidargemeinschaft des Kinder- und Jugendsports sowie als Unterstützerin unserer Mitgliedsorganisationen. Immer mit dem Anspruch, durch Sport in die Zukunft der Jugend zu investieren. Möge sie in übertragenem Sinne weiterhin so farbenprächtig sein!

Unser Jubiläum begleiten wir im Netz daher mit einem bunten Strauß an Aktionen:

Über die drei Tage verteilt haben wir auf unseren Social Media-Kanälen ein Quiz für euch zusammengestellt, mit dem ihr testen könnt, wie gut ihr die Deutsche Sportjugend kennt. Es ist eine kleine Zeitreise durch 70 Jahre Deutsche Sportjugend, von damals über heute bis morgen. Besucht uns doch hierzu auf instagram oder facebook und keine Sorge, wenn ihr mal nicht weiterwisst, www.dsj.de steht mit Rat und Tat zur Seite! Wir freuen uns auf euch!

FIBA Europe sagt alle Sommer-Events 2020 ab

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Der Vorstand der FIBA ​Europe (Board) ist am gestrigen Dienstag zusammengekommen, um über bevorstehende Ereignisse zu diskutieren und Entscheidungen zu treffen. Das Treffen, das per Videokonferenz stattfand, wurde von FIBA-Europe-Präsident Turgay Demirel geleitet, auch FIBA-Präsident Hamane Niang, FIBA-Generalsekretär Andreas Zagklis, FIBA-Schatzmeister Ingo Weiss (DBB-Präsident) und FIBA-Exekutivdirektor Europa Kamil Novak nahmen daran teil.

POST-COVID-19 ROADMAP
In seinen Eröffnungsworten kündigte Demirel die Erstellung einer „FIBA ​​Europe Post-COVID-19-Roadmap“ an. Das Projekt wird die aktuelle Situation in Europa sorgfältig bewerten und Richtlinien ausarbeiten, wie der europäische Basketball wieder auf Kurs gebracht werden kann. Es wird bei der nächsten Boardsitzung im Mai vorgestellt.
Demirel sagte: „Ich habe das größte Vertrauen, dass wir zusammenarbeiten und uns gegenseitig helfen können, die Probleme zu lösen, die diese Krise mit sich gebracht hat.“

JUGENDMEISTERSCHAFTEN
In Anbetracht der kritischen und außergewöhnlichen Situation in ganz Europa, die sich aus der Pandemie ergibt, und um die Gesundheit junger Spieler, Trainer, Offizieller und Fans zu schützen, hat das Board aufgrund des hohen Veranstaltungsvolumens beschlossen, alle 16 FIBA-Jugend-Europameisterschaften in diesem Sommer abzusagen.
Die Absage der Veranstaltungen ist verbunden mit folgenden Regelungen:
• Allen Gastgebern von 2020 soll der erste Zugang gewährt werden, um dasselbe Turnier im Jahr 2021 auszurichten, wenn sie dies wünschen. Andernfalls wird im Herbst 2020 ein Bewerbungsverfahren gemäß des üblichen Zeitplanes eröffnet.
• Kein Aufstieg / Abstieg in irgendeiner Kategorie.
• Teams für die FIBA ​​U19 Basketball-Weltmeisterschaft 2021 qualifizieren sich anhand des aktuellen FIBA ​​World Rankings männlicher Nachwuchs.
• Teams für die FIBA ​​U19 Damen-Basketball-Weltmeisterschaft 2021 qualifizieren sich anhand des aktuellen FIBA Word Rankings weiblicher Nachwuchs.
• Die Registrierungen für alle Jugend-Europameisterschaften erfolgen ganz normal für das Jahr 2021, da die nationalen Verbände Mannschaften nach der Stärke der jeweiligen Generationen und auch nach der finanziellen Situation registrieren. Anschließend wird es eine neue Auslosung für 2021 geben.

FIBA EUROBASKET UND FIBA EUROBASKET WOMEN
Nach der Verschiebung der Olympischen Spiele erörterte das Board die Optionen für die FIBA ​​EuroBasket im nächsten Jahr (u.a. in Deutschland mit einer Vorrunde in Köln und mit der Finalrunde in Berlin) und für die FIBA ​EuroBasket Women. Demirel wies auf die Bedeutung der beiden „Flaggschiff“-Veranstaltungen der FIBA ​​Europe hin und schlug vor, alle Optionen sorgfältig zu prüfen. Beide Meisterschaften werden am morgigen Donnerstag dem FIBA-Exekutivkomitee hinsichtlich ihrer möglichen Auswirkungen auf den FIBA-Kalender vorgelegt, bevor FIBA ​​Europe die LOCs konsultiert und Entscheidungen treffen wird.

KLUBWETTBEWERBE
In Bezug auf die drei Klubwettbewerbe der FIBA ​​Europe 2019-2020, die bis zum Ende der Saison ausgesetzt waren (EuroLeague Women; EuroCup Women; FIBA ​​Europe Cup), stimmte das Board zu, dass die beste verfügbare Option für einen zufriedenstellenden Abschluss dieser drei Wettbewerbe Turniere zum Saisonende im September und/oder Oktober 2020 in den folgenden Formaten sind: Final Four für den FIBA ​​Europe Cup; ein Final Eight für die EuroLeague Women und ein Final Eight für den EuroCup Women. Jedes Turnier soll an einem Ort organisiert werden. Die FIBA ​​Europe wird nun alle Clubs, nationalen Verbände sowie die ULEB konsultieren, um zu versuchen, einen Konsens zwischen allen Beteiligten zu erzielen, bevor das Board im Mai eine Entscheidung trifft.

FINANZIELLES
Um zumindest die finanziellen Auswirkungen der Absage der Sommerveranstaltungen abzuschwächen, stimmte das Board zu, dass die FIBA ​​Europe die Teilnahmegebühren für Jugendveranstaltungen in vollem Umfang an alle nationalen Verbände zurückzahlt. Novak sagte über die Entscheidung: „Wir hielten es für wichtig, unsere nationalen Verbände in dieser Krisenzeit zu unterstützen und ihnen zumindest einen Teil der Mittel zu geben, um ihre Jugendaktivitäten nach Beendigung der Krise erfolgreich wiederaufzunehmen.“
Die FIBA ​​Europe bleibt auch mit allen Organisatoren der Veranstaltungen dieses Sommers in Bezug auf Gebühren und den Ausblick auf 2021 in offenem Austausch. Das Board stimmte zu, dass im Hinblick auf das Programm des Jugendentwicklungsfonds ein etwas anderer Ansatz erforderlich ist. Die Finanzierung von Projekten wird auch dann fortgesetzt, wenn sich ihre Durchführung aufgrund der aktuellen Krise verzögert. Die FIBA ​​Europe wird alle Entwicklungen verfolgen und ihre Auswirkungen auf das Programm werden vom Board im Rahmen der Post-COVID-19-Roadmap bewertet.

GENERAL ASSEMBLY
Die ursprünglich für den nächsten Monat geplante FIBA ​​Europe General Assembly in Vilnius, Litauen, wurde auf Herbst 2020 verschoben. Der endgültige Termin wird in der nächsten Boardsitzung festgelegt.
(Übersetzung der Pressemitteilung von FIBA Europe)


Was machen eigentlich… die U20-Herren von 2018?

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Wir möchten die ungewollte Pause in der nächsten Zeit nutzen, um einen Blick auf unsere männliche U20-Nationalmannschaft zu werfen, die bei der Heim-EM in Chemnitz 2018 einen überragenden dritten Platz belegte. Wie ist die Karriere der Spieler seit dem Überraschungscoup verlaufen, wo stehen sie heute? Diesmal blicken wir auf den Bamberger Flügelspieler Louis Olinde:

Die aktuellen Zeiten sind für uns alle neu und ungewohnt. Man muss versuchen, sich irgendwie zu beschäftigen. Louis Olinde geht es „den Umständen entsprechend gut. Natürlich fehlt etwas, aber ich versuche mich so gut es geht abzulenken und Dinge zu tun, für die man sonst in der Regel keine Zeit hat. Ich lese momentan mehr und bilde mich ein wenig weiter. Außerdem hält man sich natürlich mit den Programmen der Athletiktrainer fit, macht zu Hause Workouts und geht draußen laufen. Aber es gibt andere Dinge, die wichtiger sind als Basketball. Das bekommt man gerade nochmal klar zu sehen.“

Im Sommer 2018 war Olinde eine der Stützen des Teams, das bei der EM im eigenen Land die Bronzemedaille erringen konnte. Er spielte durchschnittlich 25 Minuten und kam dabei auf 7,3 Punkte, 7 Rebounds, 1,9 Assists und 1,3 Steals. „Eine geile Erfahrung. Bei einer EM eine Medaille zu gewinnen ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Und dann auch noch im eigenen Land, mit den Fans im Rücken. Das war schon etwas ganz Besonderes. Nach all den Jahren mit den Jungs in den U-Nationalmannschaften war das auch einfach ein sehr gelungener Abschluss für diese Zeit. Im darauffolgenden Jahr konnte die nächste U20 unseren Erfolg ja auch noch wiederholen. Vielleicht hat das ein Stück weit dahingehend etwas geändert, dass man sich im deutschen Basketball mehr zutraut. Wenn wir den nachfolgenden Generationen etwas geben konnten, würde mich das noch mehr freuen.“

Seine eigenen starken Leistungen konnte Olinde jedenfalls über den Sommer hinaus transportieren und seine durchschnittliche Spielzeit bei Brose Bamberg von acht auf 14 Minuten pro Partie erhöhen. Mit 3,4 Punkten und 3 Rebounds erspielte er sich einen festen Platz in der Bamberger Rotation. „Man kommt definitiv mit mehr Selbstvertrauen in die Vorbereitung nach einem so gelungenen Turnier. Vor allem, wenn das Team erfolgreich war. Starke individuelle Bilanzen ohne Medaille hätten da sicherlich weniger Auswirkungen.“

Aber dass ein junger aufstrebender Spieler wie Louis sich damit nicht zufriedengibt, versteht sich von selbst. Zur aktuellen Spielzeit legte er noch einmal zu und gehört mit seinen jetzt 6,8 Punkten, 5,3 Rebounds und einem Block pro Partie bereits zu den Führungsspielern bei Brose. Niemand in der easyCredit BBL hat mehr Blocks zu verzeichnen als Olinde.

Seine Entwicklung ist natürlich auch Bundestrainer Henrik Rödl nicht verborgen geblieben. Im Februar nominierte er Olinde erstmals für den Kader der A-Nationalmannschaft, sein Debüt gab der Flügelspieler im EM-Qualifikationsspiel gegen Frankreich. Auch bei der anschließenden Partie in Newcastle gegen Großbritannien lief er für den DBB auf. Am Ziel ist er damit aber noch längst nicht, die NBA ist nach wie vor im Bereich des Möglichen für ihn. Aber aktuell hat er andere Dinge im Kopf.  „Wenn die ganze Situation um das Corona-Virus hoffentlich einigermaßen glimpflich vorübergegangen ist und die Saison noch zu Ende gespielt werden sollte, dann will ich sie natürlich so stark wie möglich beenden. Und dann auch starke Playoffs spielen. Aber das werden wir dann alles sehen. Jetzt muss man seine eigenen Prioritäten erst mal richtig setzen und zu Hause bleiben.“

Dem ist nichts hinzuzufügen! Wir wünschen uns natürlich auch eine baldige Fortsetzung des Spielbetriebs und einen blendend aufgelegten Louis Olinde, der dann endlich wieder zeigen kann, was er auf dem Parkett draufhat. Aber aktuell gibt es natürlich andere Dinge, die im Vordergrund stehen. Bis dahin, #StayAtHome!

WNBL-Ausschreibung 2020/2021 online

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Die Ausschreibung und Unterlagen für die kommende WNBL-Saison 2020/2021 sind nun online.

Alle Dokumente finden Sie unter diesem Link.  Bitte beachten sie den Bewerbungsschluss, der 15. Mai 2020. Bis dahin müssen die Meldeunterlagen im Original per Post beim DBB eingegangen sein.

Alle Teams, die bereits in der Saison 2019/20 am Spielbetrieb der WNBL teilgenommen haben, behalten ihr Startrecht auch für die Saison 2020/21, vorausgesetzt sie erfüllen alle Vorgaben der Liga und die Unterlagen liegen fristgerecht vor.

In der augenblicklichen Situation lässt es sich leider nur sehr schwer vorhersagen, wann die Aufnahme eines regulären Spielbetriebes wieder möglich sein wird. In der Ausschreibung stehen deshalb noch keine Termine für ein eventuelles Qualifikationsturnier. Sobald alle Meldungen vorliegen, wird der WNBL-Ligaausschuss unter Berücksichtigung der Lage hierzu eine Entscheidung treffen.

Der WNBL-Ligaausschuss versichert, dass er die derzeitige Situation weiter intensiv verfolgt und versuchen wird, auf die jeweils veränderten Gegebenheiten zu reagieren. Wir hoffen alle darauf, dass es möglichst bald normal weitergehen kann.

Bundestrainer gestalten Web-Seminar-Reihe

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Der Deutsche Basketball Bund (DBB) führt in den kommenden Wochen eine Web-Seminar-Reihe durch. In dieser werden die Bundestrainer, Athletiktrainer und weitere Experten eine Reihe von Themen behandeln, die insbesondere auch die Arbeit mit den Athletinnen und Athleten betrifft. Die Reihe richtet sich an hauptamtliche Landestrainer sowie die Verbands- und Kadertrainer.

Viele der Themen hätten in dem ursprünglich im März geplanten Workshop in Bad Blankenburg behandelt werden sollen. Dies wird nun auf digitalem Weg durchgeführt. Die Web-Seminare sind so geplant, dass dort in einem Zeitraum von etwa 30-60 Minuten die Themen behandelt werden. Die Seminare werden dabei in Zusammenarbeit mit dem Institut für Spielanalyse aus Potsdam durchgeführt. Neben einem reinen Vortrag wird es auch die Möglichkeit geben, sich auszutauschen und zu diskutieren.

In der Regel finden die Seminare immer montags und donnerstags statt. Los geht es heute mit Nachwuchs-Bundestrainer Fabian Villmeter, der über „Aufgaben LV-Arbeit (inhaltlich) vor BJL / gem. Spielidee U-Nationalmannschaften“ referieren wird. Weitere Themen der Web-Seminar-Reihe sind zum Beispiel „Körperliche Vor- und Nachbereitung einer Trainingseinheit (Aufwärmen und Cool-Down/Recovery)“, „Layups / Finishing am Korb“, „Ausbildung von Spielfähigkeit“ oder auch „Pick & Roll Defense“.

„Mit dieser Seminarreihe halten wir den wichtigen Kontakt zu den Landesverbandstrainern aufrecht und können Teile des geplanten Workshop gut vermitteln. Der Dank geht an das Institut für Spielanalyse, das inhaltliche Impulse gibt und für die technische Umsetzung sorgt“, so Armin Andres, DBB-Vizepräsident für Leistungssport.

EuroBasket 2021 und Olympia-Qualifikation verschoben

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Das FIBA Executive Committee hat am heutigen Donnerstag angesichts der Corona-Pandemie (COVID-19) entschieden, u.a. die Olympia-Qualifikationsturniere der Herren und die EuroBasket 2021 zu verschieben. Davon ist der Deutsche Basketball Bund (DBB) in erheblichem Maße betroffen.

„Das ist eine gute und die einzig richtige Entscheidung. Die FIBA Europe wird nun mit den Ausrichtern in detaillierte Gespräche gehen und alle mit der Verschiebung verbundenen Dinge in Ruhe klären. Wir danken unseren Partnern, den Ländern Berlin und Nordrhein-Westfalen, den Städten Berlin und Köln sowie der Mercedes-Benz-Arena und Lanxess-Arena für das Verständnis in der aktuellen Situation und werden nun gemeinsam mit ihnen die Planung weiter vorantreiben. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die gesamte internationale und nationale Basketballfamilie letztlich positiv aus dieser Krise herausgehen wird“, so DBB-Präsident Ingo Weiss.

In Folge einer ausführlichen Analyse der möglichen Szenarien und unter Berücksichtigung der Regional Offices sowie der Competitions Comission hat das FIBA Executive Committee die folgenden Änderungen beschlossen:

Die olympischen Qualifikationsturniere werden demnach innerhalb der Zeitspanne vom 22. Juni bis 4. Juli 2021 stattfinden. Die FIBA EuroBasket 2021 wird auf den Zeitraum vom 1. bis 18. September 2022 verschoben.

Um die Belastung der Spieler einzudämmen und die Möglichkeiten innerhalb des Terminplans zu maximieren, werden die Nationalmannschaften, die an der Qualifikation zum FIBA World Cup teilnehmen, die beiden, ursprünglich für Ende September 2022 angesetzten Qualifikationsspiele Ende August 2022 absolvieren. Die verbleibenden Termine für die Qualifikation zur FIBA EuroBasket und dem FIBA World Cup 2023 bleiben unverändert.

Das FIBA Executive Committee wird die Situation um COVID-19 weiterhin täglich beobachten und die Möglichkeiten einer Aufhebung der Aussetzung der FIBA-Wettkämpfe evaluieren, sofern die Situation dies erlaubt.

Wie der DBB nun mit dem VTG Supercup (geplant am 13./14. Juni 2020) und mit dem Testspiel gegen Puerto Rico in Bremen (geplant am 17. Juni 2020) umgeht, wird nach Rücksprache mit den betreffenden Partnern in Kürze entschieden.

Was machen eigentlich … Die EM-Mächen von 2018?

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Einmal mehr werfen wir heute unseren Blick auf die weibliche U18-Nationalmannschaft, die bei der EM 2018 in Udine/Italien den Titel gewann und damit für den größten Erfolg im deutschen Basketball-Nachwuchs sorgte. Wie ist die Karriere der Spielerinnen seit dem Triumph verlaufen, wo stehen sie heute? Heute mit: Leonie Fiebich.

Zusammen mit MVP Nyara Sabally und Luisa Geiselsöder bildete Leonie Fiebich das spielbestimmende und letztlich kaum zu überwindende deutsche Trio bei der EM 2018. Athletik, Länge, Beweglichkeit und Spielverständnis sind einige der Attribute, die dem Forward zugeschrieben werden. Nach überstandenem Kreuzbandriss und dem WNBL-Titel 2018 ging Fiebich voll motiviert in die kontinentalen Titelkämpfe und zeigte in sieben Spielen mit durchschnittlich 26,7 Minuten, 11,7 Punkten, 8,7 Rebounds, 2,3 Assists und 1,3 Steals ihre herausragenden Qualitäten. Nicht umsonst wurde sie in die All-Star Five des Turniers gewählt.

So hundertprozentig hat Leonie Fiebich allerdings noch nicht begriffen, was damals in Udine passiert ist: „Es ist natürlich super cool, wenn man zurückguckt und denkt, dass man Europameister geworden ist. Das ist immer noch ein bisschen surreal, es ist ja auch schon ein paar Jährchen her. Man kann von sich behaupten ´Hey, ich bin Europameister geworden!´, was ich so niemals erwartet hätte, als ich in der U16-Nationalmannschaft angefangen habe, dass ich mal gegen die ganz großen Nationen wie Spanien oder Frankreich gewinnen würde und Europameister werde.“

Ihre erste DBBL-Saison beim TSV 1880 Wasserburg schloss sich an, Fiebich wurde direkt zu einer echten Leistungsträgerin. In 27 Spielen kam sie auf 10 Punkte, 8,1 Rebounds und 1,6 Assists im Schnitt und machte Hoffnung auf ganz viel mehr. Was dann passierte, erzählt die hochveranlagte Korbjägerin selbst:

„Meine Entwicklung war ganz gut. Nach der EM habe ich eine relativ erfolgreiche Saison bei Wasserburg gespielt. Dann habe ich mir bei der WM in Thailand leider zum zweiten Mal das Kreuzband gerissen. Ich habe mich jetzt noch einmal zurückgekämpft und auch mein Comeback in der DBBL schon gehabt, bevor die Saison abgebrochen wurde (23 Punkte und drei Rebounds in 19 Minuten gegen Heidelberg – Anm. d. Red.). Ich würde sagen, die Tendenz ist positiv, der Kreuzbandriss war natürlich noch einmal ein kleiner Rückschlag, aber ich bin auf jeden Fall immer noch hungrig.“

Was ganz viele Spielerinnen zum endgültigen Aus bewogen hätte, macht Leonie Fiebich offenbar nur noch stärker. Und so hat die 20-Jährige recht klare Vorstellungen davon, wie es sportlich mit ihr weitergehen soll. Tiefstapeln gilt dabei jedenfalls nicht:

„Ich habe das ganz große Ziel vor Augen, mit der deutschen Nationalmannschaft irgendwann mal zu Olympia zu fahren. Das wäre super cool, das ist das ganz große Ziel. Ansonsten würde ich gerne ein bisschen Erfahrung im Ausland sammeln, im EU-Ausland, das kann ich mir vorstellen für die nächsten Jahre.“

Trauer um Sascha Hupmann

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Der DBB trauert um Sascha Hupmann. Der ehemalige Center der deutschen Nationalmannschaft erlag in seinem Wohnort Evansville (USA) einer schweren Nervenkrankheit. Er wurde nur 49 Jahre alt. „Wir wussten, dass Sascha schwer erkrankt war. Die Nachricht von seinem Tod trifft uns sehr hart. Wir sind sehr traurig und in Gedanken bei seiner Frau und seinem Sohn. Der DBB wird Sascha ein ehrendes Gedenken bewahren“, so DBB-Präsident Ingo Weiss. Sascha Hupmann hinterlässt seine Frau Brooke und Sohn Noah.

Sascha Hupmann wurde am 21. April 1970 in München geboren. Er war 2,16 Meter groß und begann seine Laufbahn beim DJK Sportbund München, wo er bereits mit 16 Jahren in der damaligen 2. Bundesliga Süd spielte. Zu Weihnachten 1988 wechselte Hupmann an eine High School in den USA. Hupmann spielte bei TVG Trier, Bayer Leverkusen, ALBA Berlin, Panathinaikos Athen, Iraklis Saloniki und der TSG Humana Ehingen. Zudem war er lange Mitglied der deutschen Basketballnationalmannschaft. Für sie absolvierte er von 1993 bis 2001 insgesamt 67 Länderspiele und war u.a. bei der Weltmeisterschaft 1994 in den USA und bei der Europameisterschaft 1997 in Spanien mit dabei.

Hupmann besuchte das College in Evansville (Indiana) in den USA und begann seine Profikarriere 1993 bei der TVG Trier neben James Marsh, Sergej Babkov und Carl Brown. Nach einer Saison wechselte er zum amtierenden Meister Bayer Leverkusen. Dort etablierte er sich als Center, der unter dem Korb für einfache Punkte sorgte. Gemeinsam mit den Flügelspielern Denis Wucherer und Henning Harnisch sowie dem damaligen Aufbauspieler Michael Koch bildete er den Kern jener Bayer-Mannschaften, die bis 1996 siebenmal in Folge die deutsche Meisterschaft gewannen. In dieser Phase wurde Hupmann auch Nationalspieler.

Im Jahr 1996 wechselte Hupmann zum damaligen Serien-Vizemeister Alba Berlin und wurde erneut Deutscher Meister. Danach machte er vom Bosman-Urteil Gebrauch und wechselte nach Griechenland zu Panathinaikos Athen. Dort gewann er den Landestitel sowie den Landespokal. Später wechselte Hupmann zu Iraklis Saloniki. Ausklingen ließ er seine Karriere in der 2. Bundesliga bei TSG Humana Ehingen.

Hupmann lebte mit seiner Familie in Evansville. Er arbeitete dort vor dem Ausbruch seiner Krankheit an einer Schule.

Was machen eigentlich… Die U20-Herren von 2018?

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Wir möchten die ungewollte Pause in der nächsten Zeit nutzen, um einen Blick auf unsere männliche U20-Nationalmannschaft zu werfen, die bei der Heim-EM in Chemnitz 2018 einen überragenden dritten Platz belegte. Wie ist die Karriere der Spieler seit dem Überraschungscoup verlaufen, wo stehen sie heute? Wir blicken nun auf den Würzburger Aufbauspieler und zweifachen U20 EM-Bronzegewinner Nils Haßfurther:

Nils Haßfurther war neben Nelson Weidemann und Mateo Seric einer von drei 1999er Jahrgängen in der Mannschaft. Mit Letzterem stand er auch 2019 gemeinsam im Aufgebot der U20, die ebenfalls Bronze bei der EM in Israel holte. Haßfurther spielte als Jungjahrgang durchschnittlich 15 Minuten pro Partie und legte dabei 4,7 Punkte, 2,3 Assists und 1,6 Rebounds auf. Besonders im Halbfinale drehte er mächtig auf und schenkte den Kroaten 15 Punkte und 3 Assists ein. Zum Weiterkommen reichte es beim 61:69 leider dennoch nicht.

Auf das gelungene Turnier mit der Nationalmannschaft folgte eine ebenso gelungene Saison im Verein. Haßfurther spielte bei den Nürnberg Falcons eine tragende Rolle auf dem Weg zum sportlichen Aufstieg in die easyCredit BBL (die Falcons verblieben aus anderen Gründen weiter in der ProA). In 37 Spielen in der Hauptrunde und den Playoffs stand er im Schnitt 24 Minuten auf dem Parkett und kam dabei auf 7,5 Punkte, 3,2 Assists und zwei Rebounds. „Ich kam natürlich mit viel Selbstvertrauen in die Vorbereitung in Nürnberg. Meine Trainer Ralph Junge und Vytautas Buzas haben mir auch früh signalisiert, dass sie auf mich setzen wollen. Ich habe hart an mir gearbeitet und das hat sich ausgezahlt“, erklärte Haßfurther uns im Interview.

„Die EM im eigenen Land war eine geile und wichtige Erfahrung für mich. Sich in seiner Altersklasse auf europäischem Topniveau messen zu können bringt einen enorm weiter. Das Halbfinale gegen Kroatien ist etwas unglücklich gelaufen, die Farbe der Medaille hätte sogar eine andere sein können. Aber am Ende des Tages war es ein wirklich gelungenes Turnier von uns.“

Obwohl es den Falcons trotz der sportlichen Qualifikation nicht möglich war, in die easyCredit BBL aufzusteigen, konnte Haßfurther persönlich diesen Schritt vollziehen. Er wechselte zur Saison 2019/20 zu s.Oliver Würzburg in die höchste deutsche Spielklasse. Hier ist er dabei sich zu etablieren und erspielt sich einen festen Platz in der Rotation. Aktuell spielt er mehr als acht Minuten pro Spiel und erzielt dabei 0,9 Punkte, holt 0,5 Rebounds und verteilt 1,3 Assists pro Spiel. In der momentanen Pause „geht es erst mal darum, die Krise gemeinschaftlich so gut es geht zu bewältigen. Aber natürlich halte ich mich zu Hause so gut es geht fit. Ich habe mir hier schon vor zwei Jahren ein kleines Gym aufgebaut und kann das jetzt sehr gut nutzen, um an meinem Körper und meiner Athletik zu arbeiten. Auch mit dem Ball kann ich das eine oder andere machen.“ Und eine Zukunft in der A-Nationalmannschaft? „Sein Vaterland zu vertreten ist denke ich für jeden Sportler eine Riesen-Ehre. Aber damit es dazu kommen kann, muss ich auf mich schauen und daran arbeiten, der beste Basketballer zu werden, der ich werden kann. Anders geht es nicht.“

Unsere Daumen sind natürlich gedrückt! Wir freuen uns, Nils Haßfurther hoffentlich bald wieder mit dem Ball in der Hand in Aktion zu sehen und sind schon gespannt, was wir von ihm noch erwarten können.


WNBA Draft 2020: Drei Deutsche dabei

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Wenn am kommenden Samstag, 18. April 2020, ab 01.00 Uhr deutscher Zeit der aufgrund der aktuellen Situation virtuell durchgeführte WNBA Draft 2020 beginnt, sind auch drei deutsche Korbjägerinnen mit dabei. Und davon gleich zwei mit hervorragenden Aussichten und eine mit Außenseiterchancen. Satou Sabally, Luisa Geiselsöder und Leonie Fiebich werden sicher gebannt auf den amerikanischen Sportsender ESPN schauen, wo der Draft wie gewohnt live übertragen wird (auch via ESPN App).

Ganz weit oben in der Liste der Kandidatinnen steht Satou Sabally von den Orgeon Ducks. Sie hat drei Jahre am College hinter sich und geht als sogenannte „early entry“ in den Draft. Die 21-Jährige wird in der renommierten Draft-Analyse-Plattform „Draft Site“ an Nummer zwei geführt. Die Dallas Wings hätten damit die Möglichkeit die Nationalspielerin auszuwählen. Sabally besticht durch ihre herausragende Vielseitigkeit (Treffsicherheit aus der Distanz, Moves zum Korb, Athletik, Schnelligkeit), die nur ganz schwer zu verteidigen ist. In ihrer verkürzten Junior-Saison lieferte sie in 29 Spielen durchschnittlich 29 Minuten, 16,2 Punkte (46,4 FG%), 6,9 Rebounds, 2,3 Assists sowie Steal und 0,4 Blocks. Insgesamt war sie in ihren drei Collegejahren 105 Mal für die Ducks am Ball (27,7 Min, 14,4 Pkte, 48 FG%, 5,6 Reb, 2 Ast, 1,2 Stl, 0,7 Blk). Ihre tiefste Position im regelmäßig aktualisierten Mock Draft war die neun, jetzt steht sie hinter Teamkollegin Sabrina Ionescu auf Platz zwei.

Auch Luisa Geiselsöder darf sich berechtigte Hoffnungen machen, schon bald eine Chance in der WNBA zu bekommen. Im Mock Draft wird für sie prognostiziert, in der zweiten Runde an Position 21 ebenfalls von den Dallas Wings gezogen zu werden. Sie stünde damit an erster Stelle aller zur Auswahl stehenden Centerinnen. In der DBBL-Saison 2019/2020 überragte Luisa Geiselsöder bei den XCYDE Angels aus Nördlingen. Sie machte einen enormen Leistungssprung, war unter den Körben kaum zu stoppen und legte in 21 Spielen im Schnitt 30 Minuten, 18,6 Punkte, 6,1 Rebounds, 1,4 Assists und 1,1 Steals auf. Zweifelsohne genug, um die Aufmerksamkeit der WNBA-Scouts zu erlangen. Sie stand bereits einmal auf Position drei der Draft-Prognosen, ihre schlechteste Position war die 48.

Leonie Fiebich steht im erweiterten Kreis der Kandidatinnen. Sie wird von „Draft Site“ an Position 64 geführt und damit wohl dieses Jahr noch nicht gedraftet werden. Dennoch könnte ein Team schon jetzt von ihren Allround-Fähigkeiten angetan sein und sie spät in der dritten Runde in den Kader holen. Nach ihrem zweiten Kreuzbandriss war sie erst im letzten DBBL-Spiel ihres Klubs TSV Wasserburg vor dem Saisonabbruch aufs Parkett zurückgekehrt (23 Punkte und drei Rebounds in 19 Minuten gegen Heidelberg). Ihr höchster Stand in den Mock Drafts war die Position 35, ihr tiefster die Position 82.

Ursprünglich geplant ist der Start der WNBA-Trainingscamps am 26. April 2020. Der Start der neuen Spielzeit ist für den 15. Mai 2020 angesetzt. Beide Termine werden aber mit großer Wahrscheinlichkeit verschoben.

Was machen eigentlich … die U18-Mädchen von 2018?

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Weiter geht es heute mit unserem Blick auf die weibliche U18-Nationalmannschaft, die bei der EM 2018 in Udine/Italien den Titel gewann und damit für den größten Erfolg im deutschen Basketball-Nachwuchs sorgte. Wie ist die Karriere der Spielerinnen seit dem Triumph verlaufen, wo stehen sie heute? Heute ist Centerin Luisa Geiselsöder an der Reihe:

Unter den Körben war Geiselsöder 2018 ein ganz wesentlicher Faktor für den großen Sieg. Sie wurde gesucht und lieferte gute Stats (7 Spiele, 21,5 Min., 11,3 Pkt, 6,3 Reb, 1,4 Ast). Kein Wunder, dass auch sie gerne an die EM zurückdenkt: „Der EM-Sieg war der größte Erfolg, den ich bisher erreicht habe. Deswegen bedeutet er mir sehr viel. Damit haben wir uns ja auch für die WM qualifiziert, das erste Mal überhaupt. Ich kann das immer noch nicht wirklich realisieren, dass ich auf einer Weltmeisterschaft war und dort gegen die besten Nationen gespielt habe, vor allem gegen die USA, das ist schon etwas Besonderes. Wenn du klein bist, träumst du immer von so etwas.“

Luisa Geiselsöder legte 2018/19 eine starke Saison in der DBBL bei den XCYDE Angels aus Nördlingen aufs Parkett. In 20 Spielen kam sie auf durchschnittlich 28 Minuten, 11,1 Punkte und 5,9 Rebounds. Mit diesem „Rückenwind“ ging es in den Basketball-Sommer 2019, der für die heute 20-Jährige zu einer großen Enttäuschung wurde. Zunächst stand sie im U19-Team bei der WM in Thailand, für die man sich sehr viel vorgenommen und vielleicht sogar mit einer Medaille geliebäugelt hatte. Es wurde letztlich nur Platz 13. Die Centerin war allerdings die beste deutsche Akteurin (7 Sp., 23,7 Min, 13,9 Pkt, 6,9 Reb, 1,3 Ast, 1,3 Stl). Und auch bei der direkt anschließenden U20-EM kann man für Deutschland nur von einem bitteren Verlauf reden. Stark ersatzgeschwächt setzte es sieben Niederlagen und folgerichtig den Abstieg in die B-Division. Daran konnte auch Geiselsöder nichts ändern (23,4 Min, 12,6 Pkt, 6,9 Reb, 1,3 Ast). Trotz der Rückschläge hat sie aber durchaus auch positive Erkenntnisse mitgenommen:

„Ich habe mich durch die Erfahrung in meiner Spielweise weiterentwickelt. Das war auch der Grund, dass ich in der DBBL in der vergangenen Saison so gut mithalten konnte. Ich habe bei EM und WM etwas darüber gelernt, wie man das Spiel liest oder wie man in richtig wichtigen Spielen mental die Ruhe bewahrt statt mega aufgeregt zu sein. So eine Jugend-WM erlebst du einmal im Leben, bei mir war es zumindest so. Ich habe in der Fitness und im physischen Spiel Fortschritte gemacht und spiele jetzt auch schlauer als vorher.“

„Überragend“ darf man ohne Übertreibung die DBBL-Saison 2019/2020 von Luisa Geiselsöder nennen. Sie machte einen riesigen Sprung, war kaum zu stoppen und legte in 21 Spielen im Schnitt 30 Minuten, 18,6 Punkte, 6,1 Rebounds, 1,4 Assists und 1,1 Steals auf. Nicht zuletzt diese Leistungssteigerung lässt sie optimistisch ihre nächsten Ziele nennen: „Ich möchte mich auf jeden Fall auch im Ausland beweisen (sie wechselt zur kommenden Saison nach Frankreich – Anm. d. Red.). Natürlich ist es ein Ziel, auch mal in die WNBA zu kommen, wo ich in diesem Jahr ja die Möglichkeit habe (Draft – Anm. d. Red.). Ich hoffe, dass es klappt. Das größte Ziel ist die Euroleague, aber erst einmal möchte ich ins Ausland und vielleicht erst einmal im Europe Cup anfangen und dort zu einer Stammspielerin werden.“

Das klingt für uns nach einem Plan! Alles Gute dafür!

NBV startet Youth-Summit

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Die Corona-Krise trifft auch Mitglieder der Sportvereine. Regelmäßige Vereinstrainings fallen weg und damit für viele Jugendliche auch der Austausch mit Gleichgesinnten, Halt und Gewissheit. In Hinblick darauf startet der Niedersächsische Basketballverband (NBV) am 20. April 2020 seinen Youth-Summit.

Das Jugendbildungsevent soll zu einer regelmäßigen Struktur im Alltag der Jugendlichen beitragen und eine nachhaltige, alternative Form von hochwertigen Bildungsangeboten aus Gesellschaft und Sport anbieten.

Unterstützt wird der NBV dabei nicht nur von Experten aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Rassismus oder Persönlichkeitsentwicklung, sondern auch durch namhafte Sportler, die die Themen ergänzend vermitteln und sich so für den guten Zweck engagieren. DBB-Nationalspieler Bastian Doreth, Konstantin Konga und Luis Figge werden mitunter an den Webinaren mitwirken.

Die Themenblöcke werden an einem Tag abgehandelt, wobei maximal drei Webinare in Folge statt finden werden. Jedes Event bietet zudem die Möglichkeit, direkt in Interaktion mit den Referenten zu gehen und sich auszutauschen. Auch einzelne Webinare können besucht werden.

Alle Webinare sind kostenlos und offen für Jugendliche in ganz Deutschland – unabhängig von der eigentlichen Sportart. Der NBV Youth-Summit soll verbinden und keine Verbandsgrenzen ziehen. Für die Teilnahme ist zudem keine Video- oder Mikrofonfunktion notwendig. Eine Anmeldung ist erforderlich, damit wir den aktuellen Zugangslink im Voraus per E-Mail verschicken können.

Link zur Anmeldung

Wichtig: Das Programm kann sich aufgrund von möglichen Schulöffnungen noch geringfügig ändern. Die Webinarzeiten werden gegebenenfalls so angepasst, dass möglichst viele Jugendliche die Möglichkeit haben, am Youth-Summit teilzunehmen.

VTG Supercup und Länderspiel gegen Puerto Rico finden nicht statt

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Im Zuge der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio und der Olympischen Qualifikationsturniere der Herren auf das Jahr 2021 und wegen des Verbotes von Großveranstaltungen bis Ende August 2020 gibt es weitere Konsequenzen für die DBB-Herren (Foto Kapitän Robin Benzing). Sowohl der für den 13./14. Juni 2020 geplante VTG Supercup in Hamburg als auch das für den 17. Juni 2020 geplante Testspiel gegen Puerto Rico in der Bremer ÖVB-Arena finden nicht statt. Diese Entscheidung trafen der DBB sowie die beteiligten Ausrichter gemeinsam.

„Die Absage des VTG Supercups und des Länderspieles gegen Puerto Rico ist angesichts der aktuellen staatlichen Regelungen alternativlos und folgerichtig. Wir hoffen nun, dass wir die Nationalmannschaft möglichst bald wieder unseren Fans präsentieren können“, so DBB-Vizepräsident Armin Andres.

Basketball-Fans, die bereits im Besitz von Tickets für die beiden Events sind, werden sobald wie möglich mit Informationen zur Rückabwicklung versorgt.

(Foto: Ulf Duda)

WNBA Draft: Sabally, Geiselsöder und Fiebich ausgewählt

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Einfach großartig!!! Und: Irgendwie passt das mit Dallas und deutschen Ballern!!! … Im diesjährigen WNBA Draft, der aufgrund der Corona-Pandemie (COVID-19) online durchgeführt wurde, hatten gleich drei deutsche Spielerinnen allen Grund zum Jubeln. Satou Sabally wurde an zweiter Position von den Dallas Wings gewählt und damit der bisher höchste deutsche Pick im WNBA Draft. Luisa Geiselsöder musste bis zur 21. Position warten, ehe ebenfalls die Dallas Wings zugriffen. Und auch Leonie Fiebich durfte sich an Position 22 über die Wahl der Los Angeles Sparks freuen. Das komplette Ergebnis finden Sie hier.

„Ich freue mich unglaublich auf diesen neuen Abschnitt in meinem Leben. Gedrafted zu werden war schon von klein auf mein Traum und nun ist er zur Realität geworden. Ich hätte mir nie vorstellen können, an so hoher Position gedraftet zu werden. Dabei freue ich mich natürlich auch Deutschland zu repräsentieren. Ich kann es kaum erwarten nach Dallas zu kommen und mit dem Training zu beginnen“, sagte Satou Sabally. (Erstes Statement auf ESPN).

„Herzlichen Glückwunsch an Satou Sabally, Luisa Geiselsöder und Leonie Fiebich. Dieser Draft zeigt eindrucksvoll, dass in Deutschland im weiblichen Nachwuchsbasketball in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet wurde. Das ist nun der Lohn dafür! Wir hoffen, dass sich alle drei schnell und gut in der WNBA zurechtfinden, sobald die Saison starten darf. Sie sind drei echte Eckpfeiler für unsere Damen-Nationalmannschaft, die an frühere Erfolge anknüpfen soll“, so der DBB-Vizepräsident für Leistungssport, Armin Andres.

Nach Marlies Askamp, Martina Weber, Linda Fröhlich und Marie Gülich sind die drei „Auserwählten“ die deutschen Spielerinnen fünf, sechs und sieben, die in der WNBA eine Chance bekommen. Ursprünglich geplant war der Start der WNBA-Trainingscamps am 26. April 2020. Der Start der neuen Spielzeit war für den 15. Mai 2020 angesetzt. Beide Termine sind auf unbestimmte Zeit verschoben.

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